Literatur

Ein zauberhafter Traum

 

Photo: „Frühjahrsputz für die Frau von heute: Modell Prusseliese“, ND

Musik: Groove Armada – Superstylin’

 

Vor ziemlich genau sieben Jahren hatte ich einen seltsamen Traum:

Ich schweifte wie so oft in der Buchhandlung meines Vertrauens umher, als plötzlich ganz hinten im Eck in einem Regal mit Sachbüchern ein Buchcover meinen Namen flüsterte. Es war pastellrosa mit schneeweissen Buchstaben, die den Titel „A SPOONFUL OF SUGAR“ bildeten, was mich als alten Mary Poppins-Fan natürlich magisch in den Bann zog. Der über 1000 Seiten dicke Wälzer war ein sogenannter Ratgeber der anderen Art und bestand aus drei Büchern:

1. DIE ZAUBERHAFTE MUSIK-APOTHEKE. Von Liebeskummer bis Größenwahn – Musik für alle Lebenslagen.

2. DIE ZAUBERHAFTE KRÄUTER-KLINIK. Super-Heilkräfte aus der Natur für Körper, Geist und Seele.

3. DIE ZAUBERHAFTE MODE-THERAPIE. Wie zieht man welche Menschen an? Was trägt man bei Mutlosigkeit und was, wenn man nicht auffallen will? Welche Farben und Muster geben Kraft?

 

Frühjahr 2016. Wie so oft schweife ich in der Buchhandlung meines Vertrauens umher, als mein Blick überrascht aber hocherfreut auf einem Buchcover hängen bleibt: „Die Musik-Therapie – Songs und Stücke für Lebens- und Stimmungslagen aller Art“ von Pietro Leveratto. Mir fällt dieser Traum von damals ein. Später, in der Lyrik-Abteilung staune ich über „Die lyrische Hausapotheke von Doktor Erich Kästner“ (1936), und dann entdecke ich auch noch „Die Romantherapie – 253 Bücher für ein besseres Leben“ von Ella Berthoud und Susan Elderkin mit Traudl Bünger (vor ein paar Jahren erschienen). Da ich schon dabei bin, mache ich mich auch gleich auf die Suche nach dem Modebuch aus meinem Traum.

Zu meiner großen Verwunderung kann ich aber absolut nichts-nada-niente zum Thema „MODETHERAPIE“ finden. Auch die anschließende Internet-Recherche ergibt leider ein negatives Ergebnis. Ist das gar eine kleine LÜCKE auf dem Markt des geschriebenen Wortes?! Also gut. Sollte ich irgendwann die Zeit dazu finden, werde ich nebenbei auch noch den wohl seichtesten „Ratgeber mit Augenzwinkern“ der Welt schreiben: „DER KLEINE KLEIDER-THERAPEUT“ (klingt lustig, ist aber durchaus ernst gemeint!!!), mit modischen Empfehlungen der anderen Art. Mein „Ratgeber“ wird Fragen behandeln, warum der Mensch Spiegel braucht, welchen Stellenwert das Aussehen aktuell hat oder wieviel Eitelkeit gesund ist und empfiehlt etwa bei Depressionen Kleidung und Accessoires, die von der eigenen Garderobe komplett abweichen, respektive die man selten bis noch nie getragen hat, geschweige denn je anziehen würde in denen man anschließend zu Musik, die man sonst nicht hört, abrockt oder einen ausgedehnten Waldspaziergang macht. Damit übt man, die Dinge und sich selbst aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und sich wie ein anderer Mensch in einer neuen Umgebung zu fühlen (na ja, fast). Oder: Mode-Tipps bei Erkältung oder Phantasielosigkeit. Oder: Wie kleidet man sich, um NICHT auf die Bühne geholt zu werden und warum? Und: mit welchen Farben schminkt man sich „frisch“, welche machen „krank“? Brainstorming folgt...

 

Alles Gute von Wolke 7!