Physik

Von Seesternen und anderen Tieren

 

Photo: „Plastik Phantastik“, ND

Musik: Rubik – Laws of Gravity

 

Regelmäßige Schönheitspflege stärkt in erster Linie das Urvertrauen, habe ich irgendwo aufgeschnappt. Also stürze ich mich, auf der Suche nach der Geschichte zum Thema voll Vertrauen in die Menge. Und werde prompt fündig: mitten im Dritten, unweit vom Ort, an dem einst Balzac residierte, kommt mir D. entgegen, nein, sie schwebt nahezu einen halben Meter über dem Trottoir, ihre Augen leuchten wie tout Paris bei Nacht. Was hatte sie zum Frühstück? Das möchte ich auch! „Ich habe geholfen, einen verletzten Turmfalken zu retten...“, haucht sie mit euphorisch zitternder Stimme, einen durchlöcherten Karton in der Hand haltend „... und jetzt fühle ich mich so... GLÜCKLICH!!! Alles wirkt irgendwie positiv!“.

Mon Dieu! Ich muss gestehen, ich weiß gerade noch, wie ein Falke aussieht, aber ein Turmfalke (wieviele Falkenarten gibt es eigentlich)?! Und: ich habe schon einiges gesehen, aber in diesem Moment ist sie der schönste Mensch der Welt. Weil es kein scheinheilig berechnendes „Tue-Gutes-und-rede-möglichst-oft-darüber“ ist, das nach Außen hin entsprechen möchte. Das hier ist echt. I’m impressed! Helfen hilft - wenn es tief aus dem Inneren kommt. Als alte Wassermännin bilde ich mir ein, dieses besondere Gefühl auch zu kennen. Es stellt sich genau dann ein, wenn mir etwa - bereits zum zweiten Mal (!) im Leben - ein mir unbekannter Mensch auf der Straße oder im Park einen Brief, mit der Bitte ihn aufzugeben, in die Hände drückt, was auch immer das bedeuten mag. Oder auch bei anderen Gelegenheiten, auf die ich jetzt nicht näher eingehe.

Wer sich intensiver mit dem Thema Schönheit auseinandersetzen möchte, der begebe sich in die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ in der Berliner Gemäldegalerie – sie läuft noch bis Anfang 2016.

 

Alles Gute von Wolke 7!